Familie, entfernte Verwandschaft und Freunde, alle diese sind gleichzeitig unsere Stärke aber auch unsere Schwäche, sie helfen uns auf wenn wir fallen und schützen uns vor verhängnisvollen Entscheidungen. Sie schenken uns Zeit und Liebe und das gleiche machen wir für sie. Sie sind ein Anker und der Fels in der Brandung im stürmischen Alltag. Leider ist man von vielen getrennt, ob jetzt doch Distanz oder Corona bedingt. Doch heutzutage und dank der Technik, die uns heute zur Verfügung steht, sind sie durch ein paar Klicks auf dem Handy sofort erreichbar, leider nicht in echt aber immerhin etwas. Ein Vorteil hat es: Man kann sie stumm schalten.
Ein Nachteil hat die ganze Technik und Vernetzung durch das Internet. Man vergisst schnell die Bedeutung von liebevoll geschriebenen Texten, für die man sich Zeit nimmt, sie werden überschattet von kurzen Antworten und Emojis. Früher hat man seitenlange Texte geschrieben, in denen von allem mit bewusst gewählten Worten erzählt wurde, wie es einem grade geht und was gerade so passiert. Und jetzt beschränkt es sich auf ein kurzes „wie gehts?“ über WhatsApp. Ich verstehe es, es ist unglaublich praktisch und um wesentliches schneller, als ein Brief oder Postkarte zu schreiben und diese dann auf die Post zu bringen.
Als kleines Kind hat man sich immer gefreut wenn Post für einen dabei war, wenn die Mutter vom Briefkasten zurückkam. Jetzt tummeln sich überwiegend Werbung und Rechnungen im Briefkasten. Ein Brief oder eine Postkarte ist selten dabei. Ein kleiner Trost ist, dass aus den Ferien trotzdem noch gerne eine Karte geschrieben wird, als kleines Souvenir und um die Verwandten über seinen Urlaub zu informieren.
Ich als Schreiberling finde handgeschriebene Karten und Briefe einfach toll, sie haben für mich eine Bedeutung. Ich besitze eine ganze Kiste mit Briefen und Postkarten, die ich mir gerne immer wieder mal durchlese. Ein Stück Papier in der Hand zu halten ist viel schöner als das Handy. Auf dem Handy verschwinden die schönen Nachrichten zwischen Unnötigen. Man könnte sagen das Angeschriebene ist die hochkonzentrierte Form.
Deswegen lasst uns den Briefkasten von unseren Geliebten wieder auffrischen mit ein paar schönen Postkarten mit Glarner Motiven.
Viel Spass beim schreiben wünscht euch eure Glarussell Bloggerin
Beatrice Burk